Rennrad Bayrischer Wald

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Dienstag

Alex hat wieder das Auto und Kaltgetränke organisiert, Klaus den Dachträger vorbereitet und zusammen mit Christian, haben sie am Dienstag-Morgen das Fahrzeug umgebaut. Michael noch einladen, und dann ging es nach Konstanz. Dieses mal waren es bei mir etwas weniger Kaltgetränke, dafür war mein Fahrrad etwas schwerer. Ich habe ein neues RR mit FAZUA-Antrieb.

Über die Fähre, nach Lindau über Memmingen, um München herum in den Bayrischen Wald. Kurz vor 18:00 Uhr kamen wir in Grafenau im Hotel "Zum Kellermann". Alles hat geklappt. Das war natürlich nicht nur so ein Hotel, schließlich hat unser aktueller Bundespräsident schon hier Station gemacht, Franz-Walter Steinmeier.

Nach dem Zimmerbelegen gab es auch gleich das Abendessen. Danach erkundeten wir noch das Städtchen und gönnten uns ein Eis.

 

Mittwoch

Heute morgen ist es gar nicht schön zum Radfahren. Es regnet nicht, aber ziemlich kalt. Wir fahren heute über die Luisenhöhe und den Almberg. Dazwischen in Mauth machen wir Mittag.

Auf der Luisenhöhe, am Luisenparkplatz kann Alex, der heute Morgen das Auto fährt nicht weiter. Nur der "Igel-Bus", ein kostenloser Bus für die Gäste im Bayrischen Wald, darf die Straße nutzen. Wir mit dem Fahrrad natürlich auch. nach ein paar 100 Metern schon kommt ein Parkplatz mit Autos die von der anderen Seite hoch gefahren sind. Ein netter Wanderer macht von uns ein Passfoto und dann geht es auf schöner, guter Straße flott hinunter in Richtung Mauth.

Alex hat schon alles erkundet und im Gasthaus Fuchs machen wir Mittag. Wir sitzen in der Gaststätte, die Sonne lässt auf sich warten.

Jetzt wartet der Almberg auf uns. Dann geht es über Herzogsreuth nach Freyung. Dort müssen wir die Route wegen einer Baustelle verlassen und fahren einen ganz neuen Weg über Neureut nach Grafenau.

Heute Abend ist das Hotel geschlossen - Ruhetag. Ganz in der Nähe ist eine Pizzaria. Für hungrige Esser gibt es eine XXL-Pizza mit 40 cm Durchmesser. Michael hat Hunger und bestellt sich eine.

Danach gönnen wir uns ein Eis vom nahen Cafe und erkunden das Städtchen.

Donnerstag

Heute ist es schon viel wärmer. Wir fahren in Richtung Norden aus Grafenhausen hinaus. Es geht gleich steil bergan und über Nebenstraßen und schöne Radwege in Richtung Großer Arber. Unsere Radwege sind schön angelegt, gehen aber immer wieder hinauf und hinunter, während die Autos schön eben fahren dürfen.

Wir haben eine kleine Änderung. Wir fahren nicht nach Arrach zum MIttag, sondern planen unsere Pause am Großen Arbersee. Über Klingenbrunn geht es nach Bodenmais. Von dort gibt es eine direkte, aber steile 300 Höhenmeter lange Auffahrt zum Pass Bretterschachten, 1120m. Wir sind froh, als wir oben sind. Danach geht es flott bergab (200 hm). Klaus hat alles ausgekundet. Zuerst eine breite schöne Straße, dann Geschwindigkeitbegrenzung auf 50 km/h, wegen Frostschäden. Als wir dort hinkommen, können wir schön zwischen den Spuren hinunter fahren. Für uns kein Hindernis. Viel zu schnell ist das Vergnügen vorbei. Eine kurze Auffahrt und wir sind am Großen Arbersee mit einem großen Biergarten direkt am See. Das Wetter ist schön und es sind viele Gäste da. Lange warten wir darauf, endlich Trinken und Essen bestellen zu können. Die Bedienung ist dann schnell. Fahrradkollegen mit MTB am Nebentisch geht es genau so, durstig warten sie auf die Bedienung.

Nach dem Mittag geht es auf breiter, super guter Straße sehr flott hinunter. Selbst ich muss kaum bremsen und habe nur wenig Rückstand. Danach fahren wir auf der Fahrstaße, hier hat es leider keine Radwege. Im Gedächtnis bleibt die Situation, dass wir 4 in Reihe leicht bergauf fahren. Es ist ständig Gegenverkehr. Wir hören 2 x Hupen, und rast ein Toyota-Sportwagen mit offenem Verdeck gefühlt keine 30 cm an der Schlange dabei. Der Sound war mächtig. Wir müssen wieder hinauf nach Klingenzell. Als wir dort ankommen, war Klaus leider schon weitergefahren. Wir rufen ihn an und er ist gleich wieder da. Vor dem letzten Teilstück mit Abfahrt und einigen Gegenanstiegen machen wir in der Sonne Pause. Bald können wir die Fahrstraße verlassen und fahren wieder auf Nebenwegen nach Grafenau.

Heute dürfen wir auf der Terasse Esssen. Wie immer 3 Menues zur Wahl.
Danach gehen wir an den See im Kurpark, praktisch direkt hinter dem Hotel.

Freitag

Die Sonne scheint, keine Wolke am Himmel. Unser Ziel heute, hinüber nach Tschechien und hinauf auf das Dreisellselhaus.

Wir fahren wieder Richtung Norden aus Grafenau hinaus. Auf teilweise bekannten Straßenabschnitten geht es wellig hinauf in den Nationalpark Bayrischer Wald zur Grenze. Als wir dort ankommen ist Alex schon da. Für ihn geht es nicht mehr weiter. Auf der schmalen Holzbrücke steht ein Poller, danach kommt eine sehr schmale, aber geteerte Straße. Es sind viele Radfahrer in beiden Richtungen unterwegs.

Alex dürfte eigentlich gar nicht hier sein, weil vor ca. 2 km ein Schild die Weiterfahrt nur für "Igelbusse" erlaubte. Dann kommt einer und macht hier mal Pause. Kurze Zeit später ein Fortwart des Bay. Waldes, der sagt aber nichts.
Wir machen Pause und besprechen, wir Alex zum Mittag in Kurscharda/Strázný (auf dem "z" sind auch noch ´`) kommt.

Er fährt zurück und wir in die "Repubika Ceska". Zuerst geht es leicht bergauf, dann auf teils wunderschönen geteerten Radwegen hinunter. Wir kommen an einem Rasthaus mit sehr sehr vielen Radfahrern vorbei. Es ist hier viel los, am Freitag Nachmittag. Viele haben auch ihre Kinder dabei.

Dann sind wir schon in Kuschwarda. Das Auto sehen wir, Alex nicht. Er konnte nicht widerstehen und ging auf den Vietnamesen-Markt. Wir treffen uns am Restaurace Euro Asia. Es ist sehr gut besucht. Hier ist alles gut organisiert. Wir können schnell bestellen und genau so schnell ist das Essen da. Die Leute sind freundlich und das Essen gut und reichlich. Ich esse zum Schluss nur noch das Fleisch. Preis unschlagbar. Für Hefeweizen und Rindfleisch süß/sauer 9,50€.

Wir beschließen an der Dreisessel-Alm ein Eis zu essen. Das Dreisesselhaus ist zuviel.
Auf schönen Strassen fahren wir Richtung Süden. Viele Radwege. Viele Radfahrer. Und plötzlich sind wir wieder in Deutschland. Ich habe es nicht bemerkt, einige schon. Dann kommt die Dreisessel-Alm. Wir essen Eis, Christian bekommt sogar sein Favoriteneis  "Coupe Danemarke". Wir bleiben danach nicht lange, es ist noch weit und heute abend gibt es Gewitter.

Wir fahren wellig in Richtung Freyung. Auf einer Hochebene bläst uns der Wind ins Gesicht. Wir können die geplante Strecke weiterfahren. Immer bergauf und bergab. Langsam sterben meine "Leben" an Akku. Ich habe nur noch eines. Dann endlich, auf der letzten Anhöhe wartet Klaus. Wir machen Rast. Man sieht in der Ferne schon verschiedene Gewitter. Nur noch ein kleines Stück und dann geht es hinunter nach Grafenau. Eine scharfe Rechtskurfe, über eine schmale Brücke und dann sind wir auch schon da.

Wir versorgen unsere Fahrräder und gehen auf die Zimmer. Schon beginnt es zu regnen. Haben wir Glück gehabt.

Zum Abendessen macht der Regen eine Pause, so dass wir unter Schirmen wieder auf die Terasse sitzen können.

 

Samstag

Heute Morgen regnet es immer noch.
Nach dem Frühstück beschließen wir, dass wir abbrechen. Heute wird kein Radfahren möglich sein.

Wir packen. Ich spreche mit dem Hotel und bezahle die Rechung, die anderen packen die Räder auf den Dachständer. Es regnet und wir sind nass, bis wir fertig sind. Alex fährt. Zurück auf die Autobahn, dann die Route der Hinfahrt zurück. Es regnet fast ständig. Bei Memmingen machen wir kurz Mittag. Praktisch erst kurz vor dem Bodensee macht das Wetter auf und die Sonne zeigt sich. In Konstanz scheint die Sonne. Wir laden aus und die anderen fahren nach Kirchhofen, wo bei schönstem Wetter das Empfangskomitee mit einer Grillparty wartet.

Es war eine schöne, aber kurze und für die meisten sehr anstrengende Tour, außer für Michael, der mehr machen können.
Für nächstes Jahr kam der Wunsch, dass man mal wieder so richtige Berge fahren möchte. Na dann!!! Bis dahin.

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