Rennradreise nach Kärnten - Slowenien - Italien

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Hinfahrt

Ankunft am "Hotel Ossiacher See"

Alex, Christian und Klaus holen uns, das sind Gebhard und Günter, in Konstanz um ca. 10 Uhr ab. Über die Fähre und dann über Lindau in Richtung München, Salzburg. Das Wetter ist schlecht, es regnet leicht. Nach Memmingen machten wir Mittagspause. Es regnete leicht, aber die von unserer Mutter gebratenen Fleischküchle und der Kartoffelsalat schmeckten lauch im Stehen lecker. Alles wurde aufgegessen und zum Nachtisch gab es noch Hefekuchen. Über München und Salzburg fuhren wir an den Ossiacher See nach Steindorf in Kärnten. Es war eine lange Fahrt. Um ca. 18:00 Uhr kamen wir am Hotel weit oberhalb des Sees an. Die Chefin des Hotels "Ossiacher See" hatte trotz mehrmaligem Anrufen unsere Reservierung vergessen. Deshalb "mussten" Gebhard und Klaus in der Suite übernachten. Wir konnten auch im Hotel zu Abend essen, jeder etwas anderes, wir waren ja nicht eingeplant. Das Hotel war nicht billig, doch am nächsten Tag stellte sich heraus, dass es die Preise mit der Halbpension waren, so waren wir ganz zufrieden.

Bilder von der Hinfahrt

Steindorf am Ossiacher See - Preddvor

Steindorf - Preddvor

Geplante Abfahrt ist um 08:30 Uhr. Es regnet leicht und er Wetterbericht sagt, dass es bald aufhört. Wir starten um 09:00 Uhr. Der Regen hat tatsächlich nachgelassen, aber die Straßen sind anfangs noch nass. Später fahren wir, auf jetzt trockenen Strassen, vorbei am Wörthersee und an Klagenfuhrt hinauf zur Wegscheide und über Ferlach nach Jerischach. Es ist wellig und es gibt auch einzelne steile Rampen. Die gepante Mittagsstelle hat geschlossen und Günter findet kurz davor eine kleine "Pizzeria". 4 Tische, eine Bar, voll mit Rauchern, und es gibt auch was zu essen. Spaghetti Carbonara für alle. Danach fahren wir weiter über Bad Eisenkappel zu unserem 1. richtigen Pass, dem "Seebergsattel". 1218 m sind zu erklimmen. Meist ist die Steigung moderat, so wir alle zusammen oben ankommen. Dann geht es nur noch bergab bis Preddor. Zu dem an einem kleinen See liegenden Hotel "Bor" geht es noch einmal kurz steil bergan. Hier hat die Reservierung geklappt und es gibt schöne Zimmer mit Blick auf den See. Nach dem "Einchekken" genehmigen wir uns in der warmen Abendsonne ein Bier aus unserer Getränkebox. Abendessen in der Abendsonne auf der Terasse direkt am See. Heute spielt die deutsche Mannschaft an der WM gegen Algerien. (2:1 n.V.) Der grosse Fernseher ist belegt - wir sehen das Spiel auf unseren Zimmern.

Bilder vom 1. Tag

Preddvor - Ferlach

Gestern Abend war so schönes Wetter, heute, pünktlich zum Frühstück, fängt es an leicht zu regnen. Wir steigen trotzdem auf's Rennrad. Über kleine Nebenstrassen fahren wir dem Navi nach. Der Regen wird immer stärker, so dass wir unterstehen und auf Alex warten. Wir verladen unsere Räder und fahren den Pass "Volovliek" mit dem Auto. Auch hinunter geht es mit Auto, bis der Regen aufhört dann wir steigen wieder auf die Räder. Es geht hinauf zum "Paulitschsattel" auf 1345 m. Über eine schöne Abfahrt mit kleinem Zwischenanstieg geht es hinunter nach Bad Eisenkappel, das wir von gestern schon kennen. Es ist schon 13:30 Uhr und wir finden keine Gaststätte, also kaufen wir ein und machen Picknick am Kneipp-Weg. Von hier geht es hinauf 525m hinauf zum "Schaidasattel" und dann im sonnigen Hochtal wellig in Richtung Ferlach-Unterbergen zum "Hotel zur Post". Die Zimmer sind reserviert und nach dem Duschen gibt es ein kühles Blondes im sehr schönen Garten. Das Abendessen ist sehr gut. Den "Palatschinken ohne Rosinen" wollten wir nicht versuchen, weil der Koch unbedingt Rosinen dabei haben wollte.

Bilder vom 2. Tag

Ferlach - Bovec

Der erste Blick geht zum Himmel. Heute morgen ist der blau, wir haben schönes Wetter. Das Hotel liegt direkt an der Strasse zum "Loiblpass". Zuerst moderat, dann aber recht steil geht es mit einer steilen Zwischenabfahrt, hinauf auf den 1078 m hohen "Loiblpass". Auf dem Loiblpass war eine Aussenstelle des KZ-Mauthausen. Die Arbeiter mussten den 1600 m langen Tunnel bauen, welcher uns nach Slowenien bringt. Nach dem Tunnel gibt es eine rasante Abfahrt auf guter Straße bis Bistrica. Von dort fahren wir auf kleinen Strassen mal hoch, mal runter, nach Jesenice und sind pünktlich zum Mittagessen da. Zuerst sieht das Wetter nicht so gut aus, dann aber verziehen sich die Wolken und wir fahren bei Sonnenschein den sehr steilen "Vrsic Pass" auf 1605 m. (Den Namen können nur Einheimische aussprechen). Beim "Vrsic" sind die Serpentienen mit Kopfsteinpflaster ausgelegt, das ist mit Rennrad schlecht zu fahren. Genau so steil geht es hinunter (ohne Kopfsteinplaster) und dann auf guten Straßen Richtung Bovec. Leider liegt die "PENZION BOKA"" nicht in Bovec sondern ca. 9 km weiter unten im Tal. Das Hotel ist neu und die Zimmer sind sehr schön. Es sind nur wenige Gäste da.

Bilder vom 3. Tag

Bovec - Valbruna

Zum Frühstück gibt es ein für uns ungewohntes Brot, aber es ist alles da, Schinken Käse, sogar einen Palatschinken mit Nutella gönnen sich einige (zwei). Das Wetter ist schön. Leider müssen wir jetzt die Strecke mit Bovec zurückfahren, bis wir auf die eigentliche Route kommen. Es geht steil hinauf zum Pass Pedrill auf 1155 m. Kurz vor dem Pass kann man rechts abbiegen zum "Mangrt" auf 2000 m. (Das kann auch keiner aussprechen, die Österreicher nennen ihn "Mangart"). Hinauf führt eine schmale, steile und ausgesetzte 10 km lange Strasse, die nach ca. 3 km Maut kostet. Ich fahre bis zur Mautstelle Christian nach, kehre dort um und bin froh als ich wieder "unten" bin. Wir warten am Passo del Pedril auf Christian und sind froh als er endlich unversehrt wieder bei uns ist. Die Zeit passt, die Wirtin spricht viele Sprachen, auch Deutsch, also machen wir Mittag im Restaurant. Danach geht es hinunter zum Lago del Pedril, dann hinauf zur Stella Nevea. Eine lange Abfahrt hinunter nach Chiusaforte und weiter nach Moggio Udinese. Von dort geht es in der Mittagshitze 700 m das Tal hinauf zur "Sella di Cereschaitis" auf . Auf schöner Strasse geht hinunter nach Pontebba. Vor dort lange 14 km hinauf nach Valbruna zum "Hotel RENZO". Alex musste lange um die per Mail bestätigte Reservierung kämpfen. Die Zimmer waren schön mit Blick auf die in der Abendsonne leuchtenden Berge. Günter hatte Pech, weil vor seinem Zimmer der Fernsehraum war und bis spät in die Nacht der Fernseher lief. Das Abendessen war hier sehr teuer.

Bilder vom 4. Tag

Valbruna - Prato Carnico

Am nächsten Morgen - Blick zum Himmel, alles ist blau, ein herrlicher Tag. Günter gibt beim Frühstück zu bedenken, dass der "Passo del cason die Lanza" der steilste Anstieg mit bis zu 20% ist. Deutschland spielt um 18:00 Uhr da sollten wir im Hotel sein. Wir fahren also den 1. Pass mit dem Auto um Zeit zu sparen. Die 1000 m hinauf zum Pass sind schmal und sehr steil, viel muss man im 1. Gang fahren. Wir sind froh, dass wir es so gemacht haben. Dann geht es auf die Räder und hinunter nach Tolmezzo.
Ich fahre mit dem Auto hinunter. Es ist genau so steil und schmal wie auf der anderen Seite, und dann kommt ein Traktor mit Einachs-Anhänger entgegen. Mein Auto ist gefühlt so breit wie die Strasse und er auch - aber er fährt cm für cm an mir vorbei. Fast vorbei bleibt er mit dem Anhänger an einem Pfosten hängen, er kommt nicht mehr frei. Ich fahre das Auto ein Stückchen nach unten, und gehe dann zurück, vielleicht kann ich helfen. Zuerst ein langer, kräftiger Fluch auf italienisch, dann fährt ein bisschen zurück, holt Steine und legt sie vor und hinter die Räder des Anhängers. Nun fährt er vor auf den Stein, legt den großen hinten ans Rad und fährt zurück. Durch das "Kippen" kommt der Anhänger frei. Ich werfe die Steine in den Abgrund und er fährt wieder den Pass hinauf.
Weiter geht es langsam hinunter nach Tolmezzo und ich bin froh als ich heil unten ankomme. Lange dauert es, bis ich die Rennradfahrer einhole. In Ampezzo finden wir eine Pizzeria mit schönen, großen Pizzen und die Bedienung spricht ein wenig deutsch. Wir haben hier 1 Stunde Vorsprung vor der Marschtabelle. Jetzt geht 1200 m hinauf zum letzten Pass der Tour, dem "Sella di Razzo". Bis zu einem Stausee geht es immer wieder durch lange schwach beleuchtete dunkle Tunnel mit Kopfsteinplaster. Danach in Serpentienen nach Sauris die Sopra. Die Hälfte ist geschafft, es gibt etwas zu trinken. Alex fährt früher los, er fährt gerne allein, Klaus fühlt sich nicht gut und steigt ins Auto. Kurz vor dem Pass kommt noch einmal eine Rampe mit 18 %, mit dem Auto kein Problem, aber mit dem Rad ???. Oben warten wir auf unsere Helden. Alex kommt als 1. und Christian als 2. kurz dahinter. Günter ist auch gleich da. - Alle sind ungehalten über die letzte steile Rampe. Aber nur kurz. Nach der Pause und dem obligatorischen "Pass-Bild" geht es auf guter, breiter Strasse in rasanter Fahrt hinunter nach Prato Carnico. Christian gefällt die Abfahrt so gut, dass er an dem an der Strasse liegenden Hotel vorbei fährt. Alex und Günter sind schon da und informieren per Handy Christian. Er muss jetzt nochmal 150 m hochfahren. Das Hotel ist super. Das Deutschlandspiel können wir auf einem großen Fernseher über Sky ansehen. Danach gibt es Abendessen im Hotel. Dieses mal sind wir sehr zufrieden.

Bilder vom 5. Tag

Heimreise

Das Frühstück ist sehr gut. Cappuchino gibt es in "normalen" Tassen, den Milchkaffee in schönen, großen "Schüsseln". Alles ist da und dann kommt noch eine große Platte mit Schinken. Alles wird gegessen. Die Räder haben wir gestern schon auf das Auto gemacht, so dass wir nach dem Essen sofort losfahren können. Wir finden nicht den besten Weg. Es dauert sehr lange und über 2 Pässe mit steilen, schmalen Strassen, bis wir in Bruneck auf eine bessere Straße und bei Brixen auf die Brennerautobahn kommen. Oben auf dem Brenner machen wir Mittag und dann geht es über Innsbruck auf der Autobahn Richtung Arlberg. Durch den Tunnel, dann hinunter nach Bludenz, und am Bodensee nach Konstanz. Ca. 17:00 Uhr sind wir bei Günter, 15 Minuten später bei mir zu Hause. Jetzt geht es für Alex, Christian und Klaus noch 2 Stunden nach Ehrenkirchen.
Das war ein schöne, wenn auch anstrengende Reise nach Kärnten, Slowenien und Italien.

Bilder von der Heimreise

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Kommentare

Kommentar von Alexander . |

schöne Bilder und schöne Tour :-)

Kommentar von Sigrid . |

Hallo Gebhard! Vielen Dank für deinen Bericht über eure Radtour, scheint eine gut gelungene und geplante Tour gewesen zu sein. Nach der Tour ist vor der Tour: wünsche Dir /Euch für 2015 wieder so eine gut geplante und schöne Tour!

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