el mundo maya...México, Guatemala & Belize!

el mundo maya...México, Guatemala & Belize!

Unsere Reiseroute ging von Cancun über Tulum nach Merida, von dort mit Zwischenstopp in Palenque nach San Cristobal de las Casas im mexikanischen Hochland und dann über die Grenze nach Guatemala. Dort übernachteten wir in Panajachel am Atitlansee, fuhren weiter nach Antigua und einmal quer durch Guatemala nach Flores. Danach ging es nach Belize und auf die Karibikinsel Caye Caulker. Von dort aus wieder nach Mexiko zum Bacalarsee und schließlich zurück nach Tulum und Cancun.

Wir haben so unglaublich viel erlebt in den drei Wochen, da könnte ich jetzt Romane schreiben...aber das würde hier wirklich den Rahmen sprengen. Daher will ich mal versuchen zu verdeutlichen, wie das Leben in Mexiko, Guatemala und Belize so ist und Euch danach von unseren Highlights berichten :)

Menschen – klein, nett und entspannt :)
Es ist nicht nur so, dass die Menschen hier in Mittelamerika nicht allzu groß sind (da hab ich mich doch sehr drüber gefreut), es gibt auch sonst große Unterschiede zu uns Europäern. Die Mexikaner zum einen sind wahnsinnig offen und neugierig – fragen einen immer, wo man herkommt oder ob sie helfen können – und das alles ohne irgendwie aufdringlich zu werden. Die Guatemalteken sind da nicht ganz so offen und beäugen einen doch meist recht kritisch. Worauf man sich aber in Guatemala immer verlassen kann, ist die Unpünktlichkeit – hier spielt Zeit einfach keine Rolle, niemand hat es eilig und für so manche Distanz braucht man einfach doppelt so lange, wie angegeben :D Die Menschen auf Caye Caulker in Belize sind einfach unglaublich entspannt – hier herrscht auch das Motto „Go slow“ – und sparen nicht mit Komplimenten gegenüber Frauen ;)

Musik – läuft einfach überall!
Ihr kennt ja sicherlich die Musik, die in mexikanischen Restaurants oder Filmen abgespielt wird oder? Und kein Scherz, das ist in der Realität wirklich so :) überall läuft Gute-Laune-Musik und man fühlt sich gleich wie im Urlaub! In Belize kommt man außerdem überall in den Genuss von lauter Reggaemusik - selbst im Bus und an der Grenze!

Essen - einfach unglaublich lecker!
Ich weiß nicht, wie viele Nachos, Tacos, Quesadillas, Burritos, Bananenchips und Guacamole ich gegessen habe :D das hat alles genauso überragend geschmeckt wie die Pancakes in Guatemala und Hähnchen mit Reis in Belize :) Dazu gab es immer irgendwelche Limonadas, Saftmischungen und Smoothies zu trinken! Das einzige Manko: wirklich gesund ist das durch den vielen Käse (der wird hier sogar auf Pommes gemacht) und Zucker nicht wirklich...

Verkehr – da macht man manchmal besser die Augen zu ;)
Zuerst einmal werden die meisten Verkehrsregeln ignoriert, Fußgängerampeln haben wir insgesamt drei Stück gesehen und diese wurden genauso missachtet, wie die ab und zu vorhandenen Zebrastreifen! Um Autos und Busse dann aber doch etwas zu bremsen, gibt es gefühlt alle 500m (nicht nur innerhalb einer Stadt, sondern auch auf der Landstraße) unterschiedlich hohe Hubbell,  die gerne mal zu einer Vollbremsung führen! Durch die oben beschriebenen nicht vorhandenen Verkehrsregeln und die dazu oft mit Schlaglöchern übersäten Straßen, kommt man gar nicht erst auf die Idee, ein Auto zu mieten. Das Busnetz ist aber gerade in Mexiko auch richtig gut ausgebaut und zudem sehr günstig! Man sollte nur möglichst die Augen geschlossen halten, damit man die waghalsigen Manöver der Fahrer nicht mitbekommt ;) Und für kürzere Strecken sind auch Taxis sehr günstig oder man nimmt ein kleines Tuktuk wie in Guatemala :) An sich benötigt man hier für alle Distanzen sehr viel mehr Zeit als in Deutschland...da wird aus 200km durch die Berge eine 7h-Fahrt! Aber da es doch immer was zu sehen gibt, vergeht die Zeit meist wie im Flug :)

Grenzübergänge – irgendwie gewöhnungsbedürftig!
In Mexiko selbst gibt es schon zwischen den einzelnen Regionen kleine Grenzübergänge - da wird einem schon etwas mulmig wenn auf einmal voll bewaffnete Soldaten in den Bus reinschauen!
Um dann aber von einem Land ins nächste zu reisen, wird es noch etwas komplizierter! Zuerst reist man in einem Land aus und zahlt da unter Umständen noch eine Ausreisesteuer -  dann füllt man ein Formular mit seinen Reisedaten aus, damit man im nächsten Land einreisen darf! Das zieht sich zeitlich immer etwas, wird aber irgendwann fast schon zur Routine. Und mit einem deutschen Reisepass hat man da ohnehin keine Probleme!

Einkaufen – definitiv ein Erlebnis :)
Das gestaltete sich nicht immer so einfach...meist gibt es nämlich nur kleine Supermärkte, die außer Wasser, Chips und Fertiggerichten nichts verkaufen! Eine Obst- oder Gemüsetheke sucht man oft vergebens. Da muss man schon die Augen offen halten, um den kleinen Gemüsehändler um die Ecke entdecken! Dafür gibt es dann in Apotheken weit mehr, als man damit verbinden würde...dass sie gleichzeitig eine Art Drogeriemarkt sind, ist ja noch nachvollziehbar. Aber würdet ihr da auch Souvenirs oder Chips und Kekse vermuten?

Badezimmer – kalt, aber sauber!
Was die Duschen betrifft, hatten wir alles von Regenwasserdusche bis hin zu ein paar Rinnsal - kalt war das Wasser aber immer :D Außer im mexikanischen Hochland, dort waren wir bei ziemlich kalten Nächten aber sehr froh um eine warme Dusche! Zudem wichtig zu beachten: Toilettenpapier darf unter keinen Umständen ins Klo geworfen werden!  Da mussten wir uns erst einmal dran gewöhnen :D Was aber mal gesagt werden muss: sauber war es wirklich überall, das würde man ja nicht unbedingt erwarten!

Wetter – so ganz anders als bei uns ;)
Je nach Region kann die Wetter doch sehr unterschiedlich sein: von feucht-schwül mit täglichem Platzregen (hier ist gerade Regenzeit) über starken Wind (bedingt durch die Hurrikansaison) bis hin zu richtig kalten Nächten (im Hochland) war hier echt alles dabei! Bedingt durch unsere Reiseroute hatten wir aber durchaus etwas Abwechslung – nach fünf Tagen in der Hitze haben wir uns genauso auf das kühle Hochland gefreut, wie auf die Sonne am Karibikstrand :)

 

Soweit einmal zu den Unterschieden, manches ist schon wirklich etwas verrückt. Aber natürlich will ich auch noch kurz berichten, was wir so alles erlebt haben – daher hier unsere Highlights :)

Verlassene Mayastädte
Unsere Route ging einmal quer durch die Welt der Mayas – da gibt es wirklich unzählige verlassene Mayastädte mit faszinierenden und uralten Tempeln. Wir besichtigten die Ruinen in Tulum, Chichen Itza (eines der sieben neuen Weltwunder) und Tikal. Letzteres war mein Highlight! Tikal liegt mitten im Dschungel und wir hatten eine Sonnenaufgangstour gebucht – leider haben wir die Sonne vor lauter Nebel nicht gesehen, aber es war einfach unglaublich mitzuerleben, wie der Dschungel in den Morgenstunden zum Leben erwacht J Außerdem durften wir hier die Tempel besteigen und den Blick über den Dschungel genießen!

Reitausflug in San Cristobal de las Casas
Mit dem Ausritt konnte ich mir einen kleinen Kindheitstraum erfüllen und so ritten wir im Holzsattel (von den Druckstellen hatten wir noch ein paar Tage was) durchs Hochland ins Mayadorf San Juan Chamula. Die Pferde kannten den Weg, liefen brav hintereinander her und ich wusste, wie ich mein Pferd Payaso zum Anhalten bringen würde – es war also alles geregelt J Im Mayadorf selbst war zufälligerweise ein riesiges Fest zu Ehren von San Mateo, das ist mit einem Patrozinium bei uns nicht zu vergleichen: hier ist der Hauptplatz voller Menschen, überall spielt Musik, es gibt kleine Theatervorführungen und in der Kirche stehen jede Menge Kerzen! Außerdem gibt es jede Menge zu essen und zu trinken – unser Guide hat das während der Mittagspause in vollen Zügen genossen, zumindest war seine Nase sehr rot und seine Laune sehr gut :D Alles in allem ein wirklich einmaliges, unvergessliches Erlebnis!

Schnorcheln im zweitgrößten Korallenriff der Welt
Auf Caye Caulker, unsere kleine Karibikinsel vor der Küste von Belize, freuten wir uns von Anfang an – mitunter weil wir hier unbedingt einen Schnorchelausflug machen wollten. Also buchten wir eine Tour bei „Big Steve“ und fuhren mit einem Segelboot hinaus zum zweitgrößten Korallenriff der Welt J Bei vier Stops schnorchelten wir durch Korallen, sahen Seekühe und eine Meeresschildkröte und durften mit Rochen und Haien (den ungefährlichen) schwimmen! Einfach überragend! Abgerundet durch leckeres Essen an Bord und ein paar Rum-Cola auf dem Heinweg war dies sicherlich eines unserer Highlights :)

Entspannung am Bacalarsee
Hier machten wir eigentlich nur Halt, weil es „auf dem Weg“ lag – aber schon die ersten Bilder auf den Internetseiten der Hostels bestärkten uns in unserer Entscheidung! Da wir erst nach Sonnenuntergang ankamen, kamen wir erst am nächsten Morgen in den Genuss des „Sees der sieben Farben“ – und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Sobald die Sonne schien, verwandelte sich der See in einen türkisen Wassertraum und konnten in Hängematten und auf Liegestühlen am Ufer entspannen J Das hatten wir uns nach fast drei Wochen rumreisen und Rucksack tragen auch wirklich verdient ;)

Schwimmen in einer Cenote
Cenoten sind Unterwasserhöhlen, die durch unterirdische Flüsse miteinander verbunden sind – etwas, was von Anfang an auf meiner „to-do-Liste“ für unsere Reise stand! Sie sind irgendwie faszinierend und unheimlich zu gleich: mit Stalaktiten und Stalagmiten, vielen verschiedenen Fischen und so tief, dass man nicht mal an den Boden tauchen kann. Hier habe gewünscht einen Tauchschein zu haben, denn einmal unterirdisch von einer Höhle in die nächste tauchen zu können, muss einfach unglaublich sein. Aber auch mit Schnorchel war es ein echtes Erlebnis und etwas, was man in Mexiko nicht verpassen sollte!!

Einkaufen auf Mayamärkten
Wer mich kennt, der weiß wie gerne ich auf Märkten einkaufe J Gerade in San Cristobal de las Casas gab es allerlei Kunsthandwerk, Kleidung, Taschen, Schmuck, Schals und so ziemlich alles, was das (Frauen-)Herz begehrt!! Ich hätte dort Stunden verbringen können – nicht nur das Feilschen um den Preis hat unglaublich viel Spaß gemacht, wir (bzw. ich) haben richtig viel gekauft J am Ende musste ich mir in Cancun noch eine Strandtasche kaufen, um die ganzen Souvenirs im Handgepäck transportieren zu können. Aber die Wolldecke, Hängematte, Mitbringsel, Taschen und der Schmuck sind mit die schönsten Erinnerungen an unsere Reise :)

 

Ich könnte hier noch stundenlang weiterschreiben – ein war einfach eine unbeschreibliche Reise voller Erlebnisse und aufregender, abenteuerlicher, lustiger und unvergesslicher Momente! Ich kann Mittelamerika und vor allem Mexiko wirklich jedem empfehlen :)

 

PS.: Hier aus Spaß mal noch die wichtigsten Zahlen und Fakten unserer Reise:
3 Länder - 23 Tage - ca. 3.000 km in 10 Bussen, 9 Kleinbussen, 6 Taxen, 4 Tuktuks, 3 Booten, 2 Wassertaxis, 3 Fahrräder, 1 Pferd und zu Fuß - 4 verschiedene Flughäfen - 6 unterschiedliche Flugzeuge - 3 Hotels und 8 Hostels - unzählige Hubbell - 7 natürliche Verluste (3 Sonnenbrillen, 1 Schnorchel, 1 Tüte Chips, 1 BH, 1 mexikanische Touristenkarte) - Menschen aus aller Welt (Mexiko, Chile, Argentinien, Deutschland, Ägypten, Südkorea, Schweiz, Belize, Australien, Israel, USA, Österreich, Guatemala, Kanada, Norwegen, Irland, Tschechische Republik, El Salvador, Neuseeland, Peru und Holland) – mehr als genug Stiche von Moskitos und Sandflöhen - einen ganzen Zoo in freier Wildbahn (Pferde, Hunde, Katzen, Hühner, Leguane, Lizzards, Spinnen, Affen, Papageien, Tukane, Pelikane, Riesengrashüpfer, Ameisen, Sandflöhe, Moskitos, Rochen, Haie, Seekühe, Schildkröten, Colibri, Seestern, Seeigel, Schweine, Kühe, Schafe, Meerschweinchen, Ameisenbären, Termiten sowie nicht näher bekannte Fisch- und Vogelarten) - 3 Indianer - 12 verschiedene Strände - 3 Seen, 2 Ozeane und 1 Fluss - 3 verlassene Mayastädte - 3 Vulkane - 3 Grenzübergange  - jede Menge Tequila, Bier und Rum - unzählige abenteuerliche, lustige und unvergessliche Momente :)